“Die Pflanze, die Du da auf der Fensterbank hast, sehe ich plötzlich überall”, sagt mein Mann mit Blick auf meine Crassula hottentot. Mein Mann kennt sich zwar so gut wie überhaupt nicht mit Pflanzen aus, aber damit hat er recht. Sukkulenten sind diese Saison sowas wie die Turnschuhe unter den Topfpflanzen: Total hip und immer dabei.
Selbst die schicke Interior-Boutique bei uns um die Ecke hat führt seit kurzem ein größeres Sukkulenten-Sortiment samt passender Töpfe im Angebot. Und im Internet sind Crassula und Co. allgegenwärtig – zum Beispiel als Deko-Idee für den Hochzeitstisch oder als Komplett-Angebot bei Etsy.
Trendiges Sixpack: Für den perfekten Look gibt es Sukkulenten auch im Paket zu bestellen. Foto: shopterrain.com
Die meisten Sukkulenten auf unserer Fensterbank haben schon viele Jahre auf dem Buckel, in denen sie unauffällig vor sich hingewachsen sind. Denn das ist das Tolle an diesen Pflanzen: Sie brauchen ein Minimum an Pflege und nehmen so schnell nichts übel. In unserem oft hektischen Selbstständige-mit-zwei-kleinen-Kindern-Haushalt ein unschlagbarer Vorteil. Selbst den Aushilfsjob als Notfall-Weihnachtsbaum hat unser größtes Exemplar ohne bleibende Schäden gemeistert.
Von der Oma-Pflanze zum Hipster-Accessoires: Früher gab es Sukkulenten im Gartenmarkt, heute in der Interior-Boutique oder bei Etsy. Screenshot: etsy.com/succulents.galore
Zusammen mit den Kindern habe ich vor einigen Wochen angefangen, unsere Sammlung durch Ableger zu vermehren. Das geht bei Sukkulenten so einfach wie bei kaum einer anderen Pflanze: Je nach Sukkulente einen Ast oder auch nur ein Blatt abschneiden, dieses Teil zwei bis drei Tage antrocknen lassen und dann in die Erde stecken. Jetzt warten wir gespannt ab, wie sich der Nachwuchs so entwickelt. Und wenn alle Ableger anwachsen, können wir demnächst auch einen Sukkulenten-Versand eröffnen.